Gesundheitssystem

In den 1980er Jahren entstand „Gender Medizin“ als neuer Wissenszweig. Damals wurde, wie in vielen anderen Bereichen, die englische Bezeichnung „gender“ für Geschlecht übernommen. Genau genommen müsste der Begriff „sex Medizin“, also geschlechtsbezogene Medizin heißen. Denn es geht um die Verschiedenheiten in Physiologie, körperlicher Beschaffenheit und die vielen sozialen und psychischen Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen. 


Überblick

Die Körper von Männern und Frauen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Nur einige Beispiele: Männer haben durchschnittlich mehr Gewicht, längere Beine und breitere Schultern als Frauen. Frauen haben mehr Körperfett und weniger Muskelmasse als Männer.

Gesellschaft und Medizin haben die Unterschiede weiblicher und männlicher Körper überhaupt erst seit kurzem im Blick. Bis dahin war der Mann das Maß aller Dinge. In den 1980er Jahren entstand „Gender Medizin“ als neuer Wissenszweig. Damals wurde, wie in vielen anderen Bereichen, die englische Bezeichnung „gender“ für Geschlecht übernommen. Genau genommen müsste der Begriff „sex Medizin“, also geschlechtsbezogene Medizin heißen. Denn es geht um die Verschiedenheiten in Physiologie, körperlicher Beschaffenheit und die vielen sozialen und psychischen Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen. 

Wo liegt das Problem?

Im medizinischen Kontext hat die körperliche Unterscheidung für beide Geschlechter große Bedeutung, sowohl in der Akutbehandlung als auch in Forschung und Vorsorge.  

  • Medikamente wirken bei Frauen und Männern verschieden. Viele Beipackzettel und Studien berücksichtigen das noch nicht. Z.B. Herz-Kreislauf-Medikamente wurden vor allem an Männern im mittleren Alter getestet. 
  • Erst seit kurzem bekannt: Nicht alle Männer vertragen Bluttransfusionen von Frauen, die schon einmal schwanger waren.
  • Frauen und Männer sind für unterschiedliche Krankheiten anfällig und beschreiben mitunter sehr verschiedene Symptome (z.B. Herzinfarkt).
  • Manche Erkrankungen werden nicht erkannt oder falsch therapiert, weil sie als geschlechts-„untypisch“ von vornherein weniger in Betracht gezogen werden bei der Diagnose. 

Aussagekräftige Dokumente, geschlechtsbezogenes Fachwissen und Rücksicht auf Würde und Intimsphäre sind für die Versorgung von Frauen und Männern unerlässlich. Das beginnt bei Alltagsbegriffen, namentlich dem klaren Benennen von Frau und Mann. 

Erst seit wenigen Jahren wird zum Beispiel offener über Beschwerden rund um die weibliche Periode gesprochen. Mädchen und Frauen dabei als „menstruierende Personen“ zu bezeichnen, ist lebensfremd. Für viele Betroffene ist das beleidigend und geht vorbei an Frauen mit nichtdeutscher Muttersprache. Aufrufe zur Krebsfrüherkennung an „Menschen mit Uterus“ und Einladungen zur Geburtsvorbereitung an „gebärende Personen“ verfehlen die Zielgruppe „Frau“. 

Es ist, grob gesagt, biologisch ein Vorteil, eine Frau zu sein. Die allermeisten Krankheiten betreffen Frauen weniger häufig und / oder weniger stark als Männer. Die einzige Ausnahme von dieser Regel sind Autoimmunerkrankungen. Bei denen ist es umgekehrt.

Frauen haben zwar eine höhere Lebenserwartung als Männer und sind biologisch besser gegen viele Krankheiten ausgestattet. Sie verbringen aber – und hier ist der soziale Aspekt von Krankheiten das wichtigste Kriterium – weniger Lebensjahre als Männer in Gesundheit. Sie sind stärker von Armut und sozialem Dauerstress durch die Betreuungsaufgaben als Mütter und gleichzeitiger Berufstätigkeit unterworfen. Sie haben zusätzlich ein sehr viel höheres Risiko für Altersarmut als Männer. Beides wirkt sich auf den Gesundheitsstatuts aus. 

Laut einem Bericht, der anlässlich des Weltwirtschaftsforums 2024 (WEF) veröffentlicht wurde, liegt der Schwerpunkt bei medizinischer Forschung, Diagnose und Behandlung eindeutig bei Männern. Die Benachteiligung von Frauen bei der gesundheitlichen Versorgung fügt der Weltwirtschaft, einer vorgelegten Studie zufolge, einen jährlichen Schaden von einer Billion Dollar zu.
Näheres siehe: ORF-News oder Salzburger Nachrichten
Der Report zum Download (englisch) – Siehe auch https://www.weforum.org/agenda/2024/01/women-healthcare-gap/

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